Arnold Dannenmann reist mit zwei seiner Kollegen nach Bonn zum offiziellen Empfang beim damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Sie sprechen über Fragestellungen, die das Leben von Jugendlichen betreffen, und über die Idee, ein Jugenddorf speziell für Mädchen zu errichten.
Seit den frühen 1950ern kommen zahlreiche deutschstämmige Aussiedler aus dem ehemaligen Ostblock nach Deutschland. Daher richtet das CJD in verschiedenen Jugenddörfern spezielle Förderklassen für die Aussiedlerkinder ein. Die Förderklassen gibt es noch bis in die frühen 2000er Jahre. Hartmut Hühnerbein erinnert sich:
Kirchenmusikdirektor Dr. Jürg Wieber gründet am Christophorus-Gymnasium Altensteig im Nordschwarzwald die Christophorus-Kantorei Altensteig. Bis heute bildet der Chor des Christophorus-Musikgymnasiums in speziellen Chorklassen und im Kinderchor junge Menschen für das Singen im Konzertchor aus. Mit nachweislichem Erfolg: Die Christophorus-Kantorei ist mehrfache Preisträgerin bei nationalen und internationalen Wettbewerben.
Aus einer Freizeitgruppe der offenen Jugendarbeit des Jugenddorfzentrums in Stuttgart entwickeln sich mehrere erfolgreiche Volleyballteams. Besonders erfolgreich ist das Frauenteam, das in den 70ern bereits in der Landesliga spielt, später sogar in der Bundes- und Profiliga. Das harte Training und der Kampfgeist werden mit mehreren deutschen Titeln belohnt.
Gesunde Ernährung schmackhaft machen: Beim CJD-eigenen Habakuk-Wettbewerb treten Köchinnen und Köche aus den eigenen Küchen gegeneinander an. Die Disziplin: die besten Menüs mit ausgewogener, gesunder Ernährung zubereiten. Den Preis stiftet Arnold Dannenmann, um die Bemühungen um alternative Ernährung zu ehren. Der Name des Wettbewerbs leitet sich vom Propheten Habakuk ab (siehe Habakuk 1, 1–3, 19 und Apokryphen, Buch Daniel, 2, 32–39). Dazu Hartmut Hühnerbein:
Mit dem Jugendsegelschoner „Zuversicht“ verwirklicht Dr. Christopher Dannenmann gemeinsam mit dem an der Ostsee gelegenen Jugenddorf Eckernförde ein besonderes pädagogisches Projekt: Vom Schulbesuch ausgeschlossene Jugendliche erhalten im Segelschonerprogramm „Zuversicht“ wie auch durch das vielfältige land- und hauswirtschaftliche Ausbildungsangebot eine Alternative zu den gängigen Formen der Jugendhilfe. Das Projekt bietet neben vielfältigen pädagogischen Möglichkeiten auch besondere Erlebnisinhalte.
Insgesamt neunmal beteiligt sich das CJD mit einer Gruppe Jugendlicher beim traditionellen „Jugendempfang des Bundespräsidenten“. Dort können sie für sie wichtige Themen direkt adressieren.
Bei den Abituriententagen bekommen alle Abiturientinnen und Abiturienten der Jungenddorf-Christophorusschulen die Möglichkeit, sich Vorträge von Wissenschaftlern, Fachjournalisten und Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Kirche anzuhören. Dadurch setzen sie sich mit aktuellen Themen auseinander und können zudem die Referierenden persönlich kennenlernen.
Der Jugendmigrationsdienst des CJD Nienburg in Niedersachsen ruft das Theaterprojekt „Sputnike“ ins Leben. Namentlich angelehnt an den ersten russischen Satelliten in der Erdumlaufbahn symbolisiert das Projekt den Aufbruch in eine neue Welt. Bei Sputnike engagieren sich einheimische Jugendliche, junge Aussiedler und junge Migranten gleichermaßen, wodurch sie sich besser kennen lernen und Vorurteile abbauen. Unter Anleitung von Pädagogen gestalten sie selbstständig Theaterstücke mitsamt der Musik, der Bühnenperformance, den Kostümen und den Kulissen. In den Texten verarbeiten sie ihren Alltag. Das Ensemble geht mehrmals auf Tournee und erhält einige Preise.
Das Justizministerium Baden-Württemberg erlässt 2003 eine neue Verwaltungsvorschrift für den Jugendstrafvollzug in freien Formen und ermöglicht damit das „Projekt Chance“ des CJD im baden-württembergischen Creglingen. Das Projekt wendet sich an sogenannte „Mehrfach- und Intensivtäter“ im Alter von 14 bis 21 Jahren, die zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt wurden. Anstelle einer Inhaftierung absolvieren die Jugendlichen ein speziell für sie konzipiertes und zeitlich befristetes Training.
Im Projekt „Panorama“ in Berlin können Kinder aus bildungsfernen Schichten sowie aus einem durch familiäre und soziale Probleme geprägten Umfeld ein Instrument erlernen. Dabei soll das Kind sein eigenes Selbstwertgefühl stärken und die Liebe zur Musik entdecken, indem es den Zugang zum eigenen Instrument und zum Zusammenspiel in der Gruppe findet. Am 5. Oktober 2015 feiern die Panorama-Kinder eine Uraufführung in der Berliner Philharmonie im Rahmen des 33. Konzerts des CJD Orchesters.
Drei Abiturienten der CJD Christophorusschule Rostock unternehmen als Botschafter der CJD Jugendkonferenz eine Fahrradtour durch ganz Deutschland. Auf ihrer fast zweimonatigen Tour legen sie eine Strecke von 3.600 km durch alle Bundesländer zurück und machen Halt an 26 Einrichtungen des CJD.
Eine gestärkte Persönlichkeit ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Voraussetzung für ein selbstständiges Leben und Teilhabe an der Gesellschaft. Persönlichkeitsbildung klärt, wie Menschen sich sehen, mit der Antwort auf die Frage: Wer bin ich?