Von 1980 bis 1981 kommen viele vietnamesische Flüchtlinge, die sogenannten Boatpeople, ins CJD. Sie wohnen dort in den Jugenddörfern und gehen in die Jugenddorf-Christophorusschulen. Hartmut Hühnerbein erinnert sich:
Mit dem Jugendsegelschoner „Zuversicht“ verwirklicht Dr. Christopher Dannenmann gemeinsam mit dem an der Ostsee gelegenen Jugenddorf Eckernförde ein besonderes pädagogisches Projekt: Vom Schulbesuch ausgeschlossene Jugendliche erhalten im Segelschonerprogramm „Zuversicht“ wie auch durch das vielfältige land- und hauswirtschaftliche Ausbildungsangebot eine Alternative zu den gängigen Formen der Jugendhilfe. Das Projekt bietet neben vielfältigen pädagogischen Möglichkeiten auch besondere Erlebnisinhalte.
Das Justizministerium Baden-Württemberg erlässt 2003 eine neue Verwaltungsvorschrift für den Jugendstrafvollzug in freien Formen und ermöglicht damit das „Projekt Chance“ des CJD im baden-württembergischen Creglingen. Das Projekt wendet sich an sogenannte „Mehrfach- und Intensivtäter“ im Alter von 14 bis 21 Jahren, die zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt wurden. Anstelle einer Inhaftierung absolvieren die Jugendlichen ein speziell für sie konzipiertes und zeitlich befristetes Training.
Unter dem Dach der CJD Kinder- und Jugendstiftung wird die Nothilfestiftung als Stiftungsfonds eingerichtet. Seit 2011 ist sie eine selbstständige Stiftung für Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen sind oder lediglich geringe Einkünfte haben. Insbesondere gegenwärtige und ehemalige Mitarbeitende des CJD wie auch deren Familien und Angehörige möchte die Stiftung unterstützen.
Die große Flutkatastrophe im Juli zieht eine große Schneise der Zerstörung vor allem durch das Ahrtal. Das CJD Tagungs- und Gästehaus in Bonn-Castell stellt den Betroffenen daraufhin mehrere Zimmer, notwendigen menschlichen Beistand und Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung. Mehr dazu: https://www.cjd.de/spenden-stiften/sie-koennen-helfen/fluthilfe/
In Folge des Krieges in der Ukraine sind mehrere Millionen Menschen auf der Flucht. Besonders herausfordernd ist dieses Vorhaben für diejenigen, die diese Reise nicht eigenständig bewältigen können. Mit vereinten Kräften finden über 30 schwerst- und mehrfachbehinderte Kinder sowie deren Betreuerinnen und deren Kinder in den Gästehäusern des Berufsförderungswerks in Koblenz eine sichere Unterkunft. Auch an weiteren Standorten des CJD können flüchtende Menschen aufgenommen werden.
Auf Basis des christlichen Menschenbildes wertschätzen die Mitarbeitenden des CJD jeden Menschen als einzigartiges Geschöpf – mit vielen Talenten und von Gott gewollt.