Der amerikanische YMCA leitet eine Spende der Ford-Stiftung über rund 200.000 D-Mark weiter. Das Geld soll dafür verwendet werden, ein Jugenddorf aufzubauen. Der Hohe Kommissar der USA übergibt die Spende Arnold Dannenmann persönlich in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Bei der offiziellen Übergabe anwesend ist auch Bundeskanzler Konrad Adenauer. Aus Arnold Dannenmanns Erinnerungen:
Da sich das erfolgreiche Konzept schnell herumspricht, folgen Anfang der 50er Jahre noch weitere Jugenddörfer im Ruhrgebiet – unter anderem in Oberaden, Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen und Essen. Noch bis Mitte der 1960er Jahre gibt es zahlreiche Jugenddörfer für Auszubildende im Bergbau.
Die Initiative „Aktion Wirtschaft“ wird ins Leben gerufen. Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehört es, das CJWD bei Unternehmen und in der Wirtschaft bekannt zu machen sowie Spenden zu generieren. Noch bis heute pflegt das CJD engen Kontakt zu Unternehmen aus der Wirtschaft. Aus Arnold Dannenmanns Erinnerungen:
Das Wachstum des CWJD geht sogar bis weit über die Landesgrenzen hinaus: In Los Teques in Venezuela entsteht das erste Auslandsjugenddorf des CWJD. Es ist die erste Anlaufstelle für auswanderungswillige Jugendliche aus dem zerstörten Nachkriegsdeutschland und besteht bis 1961. Die jungen Auswanderer erhalten eine kaufmännische Ausbildung im nahegelegenen Caracas bei der deutschen Firma Blohm & Voss. Aus Arnold Dannenmanns Erinnerungen:
Arnold Dannenmann reist mit zwei seiner Kollegen nach Bonn zum offiziellen Empfang beim damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Sie sprechen über Fragestellungen, die das Leben von Jugendlichen betreffen, und über die Idee, ein Jugenddorf speziell für Mädchen zu errichten.
Das CJD und insbesondere Dannenmann pflegen nach wie vor einen guten Kontakt zur Politik und sorgen so dafür, dass die Interessen junger Menschen nicht in den Hintergrund geraten. Dass sie und ihre Anliegen durchaus Gehör finden, zeigt unter anderem die Anwesenheit Adenauers bei den Bundes-Jugenddorfmeisterschaften in Bonn.
Mit dem CJD Limburgerhof in Rheinland-Pfalz entsteht das bislang größte Jugenddorf im CJD. Bis zu 600 Jugendliche wohnen hier, die meisten sind Auszubildende beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen. Zusätzlich gibt es dort ein Jugenddorfzentrum für offene Jugendarbeit. Hartmut Hühnerbein erklärt:
Als Antwort auf einen Beschluss im Rahmen des Marburger Jugendparlaments engagiert sich das CJD in der Entwicklungshilfe. Unter anderem unterstützt das CJD bei der Organisation von zwei Wanderausstellungen in West- und Ostafrika, die über Deutschland informieren. Mehrere Mitarbeitende sind vor Ort und betreuen das Projekt. Dazu gehört auch Thomas Dannenmann, der jüngste Sohn Arnold Dannenmanns. Er erinnert sich:
Sein 25-jähriges Bestehen feiert das CJD gleich zweimal: Die erste Feier findet im April im Neuen Schloss in Stuttgart statt. Auf der Gästeliste stehen auch viele internationale Persönlichkeiten – unter anderem der Botschafter von Madagaskar, der französische Kulturattaché, der zweite Botschaftssekretär der USA und der Botschafter von Togo. Im Mai wird die zweite 25-Jahres-Feier in der Paulskirche in Frankfurt am Main begangen – wieder mit zahlreicher Prominenz, wie zum Beispiel dem Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Dr. Bernhard Vogel.
Insgesamt neunmal beteiligt sich das CJD mit einer Gruppe Jugendlicher beim traditionellen „Jugendempfang des Bundespräsidenten“. Dort können sie für sie wichtige Themen direkt adressieren.
Es sind gleich zwei große Jubiläen, die im März Anlass zum Feiern geben: 80 Jahre Arnold Dannenmann und 40 Jahre CJD. Grund genug für Ministerpräsident Lothar Späth, zu Ehren des Vereinsgründers einen Empfang im Neuen Schloss in Stuttgart zu geben und so den Einsatz Dannenmanns zu würdigen.
Heinrich Deichmann, Europas größter Schuhhersteller, unterstützt das CJD bei einem Projekt für junge Menschen mit Fluchterfahrung. Mit einer sechsstelligen Summe und einer Laufzeit von eineinhalb Jahren können über 20 Jugendliche auf die Berufswelt vorbereitet werden.
Hilfestellung bieten reicht uns nicht – wir möchten auch mitgestalten! Deshalb sind wir Mitglied in Vereinen, vernetzen uns mit Verbünden und anderen Trägern und stehen in engem Kontakt mit Politik und Wirtschaft.